Was ist EMDR?
Die Wissenschaft hinter der Methode
Möchtest Du mehr über den genauen Ablauf einer EMDR-Sitzung erfahren? Dann geht’s hier zur nächsten Unterseite: EMDR Ablauf – So läuft eine Sitzung ab. Oder hast du noch weitere Fragen?
EMDR: Was im Gehirn passiert
Vielleicht hast Du auf meiner Hauptseite zu EMDR schon gelesen, dass dies eine bewährte Methode ist und für Eye Movement Desensitization and Reprocessing steht. Aber was passiert eigentlich im Gehirn, wenn wir ein Trauma verarbeiten – oder wenn wir genau das eben nicht können? Weitere wissenschaftliche Informationen findest du auf Emdria.de.
Warum bleiben belastende Erlebnisse manchmal „stecken“?
Wenn Du etwas Schockierendes oder extrem Belastendes erlebst, schaltet Dein Gehirn in den Überlebensmodus. Es aktiviert das sogenannte limbische System, vor allem die Amygdala, die für Angst und Gefahrenreaktionen zuständig ist. Dies kann unter Umständen zu einer Belastungsstörung führen.
Normalerweise werden Erinnerungen in der Nacht – besonders während des REM-Schlafs – verarbeitet und im Gehirn sortiert. Doch bei zu starker emotionaler Belastung funktioniert das nicht mehr richtig. Das Ereignis bleibt dann quasi ungefiltert im Kurzzeitgedächtnis hängen, oft verbunden mit kreisenden Gedanken, starken Gefühlen, Körperempfindungen und Bildern. Diese unverarbeiteten Informationen können später Flashbacks, Albträume oder intensive Stressreaktionen auslösen. Genau hier setzt die therapeutische Behandlung mit EMDR an.
Was passiert bei EMDR im Gehirn?
Während der Sitzung wirst Du durch gezielte Augenbewegungen oder andere bilaterale Reize (z. B. Töne oder Klopfen) sanft angeregt, Dich mit einer belastenden Erinnerung zu verbinden. Diese spezielle Methodik nutzt die sogenannte bilaterale Stimulation. Sie aktiviert beide Gehirnhälften und hilft, die blockierte Erinnerung neu zu verarbeiten.
Studien und die klinische Erfahrung zeigen, dass durch diese Therapie:
die Amygdala (Angstzentrum) weniger aktiv wird
der präfrontale Kortex (Denken, Regulation) besser zugänglich wird
das Erlebte wie von selbst „entemotionalisiert“ und neu sortiert wird
sich der emotionale Stress für den Patienten oder Klienten spürbar reduziert
(Forschungsquelle: EMDR Therapie – Neurobiologische Grundlage: Pagani, M. et al. (2012). Neurobiological Correlates of EMDR Monitoring with EEG. Frontiers in Psychology.)
EMDR hilft nicht nur bei Vergangenem – sondern auch bei Zukünftigem
Was viele nicht wissen: Nicht nur in der Psychotherapie wird EMDR genutzt, um Altes aufzuarbeiten. Es kann auch helfen, sich auf belastende zukünftige Ereignisse vorzubereiten. Ein erfahrener Therapeut oder eine Therapeutin kann Dich so unterstützen bei:
bevorstehenden Operationen
Geburten
Prüfungen oder Vorstellungsgesprächen
Trennungen oder Abschieden
Das Gehirn reagiert bei starken Ängsten oft so, als wäre die Situation bereits real. EMDR kann Dir helfen, negative Zukunftsbilder zu entschärfen und innerlich sicherer und stabiler zu werden.
EMDR – wissenschaftlich fundiert und ganzheitlich wirksam
Du bekommst mit EMDR also ein Werkzeug an die Hand, das auf neurologischer Ebene wirkt, emotionalen Ballast reduziert und Dir hilft, wieder in Deine Kraft zu kommen. In meiner Praxis für psychologische Beratung in Hannover nutze ich EMDR als eine sanfte, aber tiefgreifende Methode, um Dich auf Deinem Weg zur inneren Balance zu begleiten.
Sylvia Wichmann
Mail: s.wichmann@psychologische-beratung-list.de
Telefon: 01575 2567346
Podbielskistr. 139
30177 Hannover/List
